TRANSPARENZ – Ausstellungseröffnung im WESTPOL A.I.R SPACE Leipzig

Transparenz_Leipzig

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
7. November 2015  |  17 Uhr

WESTPOL A.I.R SPACE
Westwerk Leipzig
Karl-Heine-Straße 85
Hof A / 2. OG
04229 Leipzig

Beteiligte Künstler
Marcel Buehler | Sven Braun | Wednesday Farris | Peter Ruehle

Ausstellungsdauer
8. bis 20. November 2015

Öffnungszeiten
Do. bis Sa. von 14 bis 19 Uhr
So. von 14 bis 18 Uhr

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10 x 10 – Ausstellungseröffnung in der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin

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10 X 10
ERÖFFNUNG UND GARTENFEST – 10 JAHRE EHF-BENEFITAUSSTELLUNG

9. September 2015  |  18 bis 21 Uhr
Konrad-Adenauer-Stiftung
Tiergartenstraße 35
10785 Berlin

Eröffnung der Austellung 10 X 10 | 18:15 Uhr
Dr. Hans-Jörg Clement, Leiter Kultur der Konrad-Adenauer-Stiftung

Beteiligte Künstler
Nicole Bianchet | Marcel Buehler | Martin Dammann | Ondrej Drescher
Julius Grünewald | Michael Just | Veronika Kellndorfer | Michael Müller
Miwa Ogasawara | Hans-Christian Schink

Performance | 18:30 Uhr
Nezaket Ekici

Musik
Siegfried Renz

Highlights der Tourismusgeschichte Nr. 3

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„Cumulonimbus“, Marcel Buehler, digitale Montage unter Verwendung von „Portrait of a Man, Said to be Christopher Columbus“,  Sebastiano del Piombo,  1519, Öl auf Leinwand, 42 x 34 3/4 in. / 106.7 x 88.3 cm, The Metropolitan Museum Of Art, New York City.

Was wäre das Reisen heute ohne Christoph Kolumbus? Ohne jenen Italiener in königlich spanischen Diensten, der heute vor genau 523 Jahren nach „Indien“ aufbrach und Amerika entdeckte? Nicht etwa als Erster, nein, 500 Jahre vorher war schon Leif Eriksson aus Island da. Und schon gar nicht als derjenige, der die neue Entdeckung als solche erkannte. Dazu brauchte es dann Amerigo Vespucci, weshalb der neu entdeckte Kontinent heute Amerika heißt und lediglich die US Hauptstadt den Zusatz D. C. – District of Columbia – bekommen hat.

Aber von vorne. Am 3. September 1492 also startet Kolumbus das erste von vier Malen nach Westen um einen alternativen Seeweg nach Indien – sprich China – zu entdecken, denn alles was hinter dem realen Indien lag war ebenfalls Indien. Mit reichlich mathematischem Wissen, Sponsoring durch Freunde, Förderer und ehemalige Arbeitgeber und Chuzpe genug, um sich mit Hilfe der damals schon geläufigen Idee, dass die Erde wohl doch eher eine Kugel, denn eine Scheibe ist, tatsächlich einen Seeweg zu suchen. Und er fand dann auch sein „Indien“. Was in der Nachfolge zu den bekannten Nebenwirkungen führte: Raub, Völkermord und Kolonisation in der „Neuen Welt“, Befreiungsbewegungen aller Art, mehr Besiedelung und Bürgerkrieg und die darin gründenden Freiheitsideale, Traumfabriken und Rattenfänger, zuletzt insbesondere die Wiedergänger im moralischen Gewand.

Heute ist das Abenteuer jener Reise auf das beiläufige Kribbeln im Bauch bei Start und Landung in Alter respektive Neuer Welt geschrumpft. Es braucht nicht mehr echten Mut sich auf den Weg zu machen, denn es ist alles quasi zauberhaft durchorganisiert. Und so scheint es zunehmend mehr Menschen zu geben, die Traumwandlern gleich die Rückkehr zu voraufklärerischen Gedanken und magischen Handlungsweisen verlockend finden. Diese Reise geht in die falsche Richtung. Die Erde ist immer noch rund, wie zu Kolumbus’ Zeiten. Aber manchmal fühlt es sich an, als ob sie zunehmend flacher würde.

Collage aus der Serie „Die Reise“ im Archive Collective Magazine gefeatured

Seit Anfang 2015 läuft mein Social-Media-Projekt Die Reise – Psychogramm in 360 Collagen, bei dem in chronologischer Reihenfolge jeden Tag eine Collage aus der gleichnamigen Serie auf Facebook, Instagram, google+ und anderen Kanälen gepostet wird.

Das Archive Collective Magazine hat in der Juni-Ausgabe mit dem Titel „Secret“ eine der Arbeiten gefeatured. Check it out!

 

Secret — Ausgabe Juni 2015 — Archive Collective Magazine

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Highlights der Tourismusgeschichte Nr. 2

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Eines der am meisten unterschätzen touristischen Highlights der Weltgeschichte hat sich, wenn sich die Evangelien da nicht täuschen, heute vor rund 2.000 Jahren zugetragen: Christi Himmelfahrt.

Selbst zwei Millennien Geschichte machen dieses Ereignis immer noch leicht als erstes einer Reise-Mode erkennbar, auf die später unter dem Label der „Grand Tour“ jene begüterten Sprösslinge europäischer Monarchen und noch später auch die des gehobenen Bürgertums geschickt wurden. Denen war zu Hause zu wohl geworden, und nach erfolgreicher Heimkehr konnten sie endlich als geschliffene Gebildete die Staats- oder sonstigen Geschäfte übernehmen.

Das ist bis heute so: Erst im vergangenen Jahr wurde deren breite monarchistische Fan-Basis wiederum beim Versuch beobachtet, wie sie sich am jetzt in Herrentag umbenannten Fest mit Klingeln am Spazierstock, Melonen auf dem Kopf und Bierfässern auf dem Bollerwagen durch Ebenen, Felder und Flusslandschaften schieben, um mit minimalem Zeitaufwand und mithilfe bewusstseinserweiternder Substanzen maximale Erkenntnis zu erlangen. Ein Prost auf die deutsche Effektivität!